Conteh und Co. zelebrieren Offensivfußball

TSV gelingt fünffache Wiedergutmachung

20. Februar 2015, 22:26 Uhr

War von Elmshorn nicht zu bremsen: Sasels Sirlord Conteh (re.). Foto: noveski.com

In der Landesliga Hammonia wurde der TSV Sasel bei seinem Gastspiel in Elmshorn seiner Favoritenrolle in beeindruckender Art und Weise gerecht. Nach gut zwanzig Minuten hatte man schon drei Tore vorgelegt, dabei teilweise Fußball zelebriert. Dass es letztendlich nur eine 2:5-Pleite für Elmshorn gab, lag vor allem daran, dass der TSV seine Chancen nicht nutzte, zu oft im Abseits stand und in Durchgang zwei die Zügel ein wenig schleifen ließ. Dennoch zollte Coach Zankl seinen Jungs ein „großes Kompliment.“

Dies hatten sie sich auch allemal verdient. Trotz schwieriger Bedingungen – bei nassen und kalten Temperaturen war der Elmshorner Rasen alles andere als einfach zu bespielen – überzeugten sie mit schnellen und zielorientierten Kombinationen. Vor allem über die linke Seite fuhr Sasel einen Angriff nach dem anderen. Nach nur wenigen Minuten war es Sirlord Conteh, der über eben diese Seite kam, nach innen zog und aus 20 Metern den Ball mithilfe des zweiten Pfostens versenkte. Ein Traumtor und der Start eines Offensivfeuerwerks. Denn wenig später war es bereits erneut so weit. Conteh legte diesmal zu Nils Mahncke quer, der in der Mitte einschob. Bevor die Elmshorner sich sammeln konnte, klingelte es dann auch schon zum Dritten. Nach einem Doppelpass traf erneut Conteh und sorgte so auf der TSV-Bank bereits für entspannte Gemüter.

„Wir haben guten Fußball gespielt, viel Ballkontrolle gehabt und dem Gegner wenig Zugriff gegeben. Wir hätten noch das vierte, fünfte oder sogar sechste Tor machen können. Drei wurden uns noch zurückgepfiffen, weil wir knapp im Abseits standen. Da hatten wir etwas Pech“, lobte Zankl das Auftreten seiner Jungs. Die letzte Konsequenz fehlte jedoch, weswegen man den Sack noch nicht ganz zumachen konnte. Stattdessen rutsche ein langer Ball der Gastgeber durch die TSV-Verteidigung und Eugen Shvaychenko traf zum Anschlusstreffer.

"Nur der Torwart hatte Stollen an"

Auch deswegen verzagte Elmshorn-Trainer Dennis Gersdorf noch nicht die Hoffnung: „Ich glaube immer an meine Jungs, das habe ich ihnen auch in der Halbzeit gesagt. Wir haben unsere Stärke in der Offensive und können auch ein 0:3 noch wieder aufholen.“ Doch für seine Spieler gab es längst nicht nur Positives zu hören: „In der ersten Halbzeit sind wir nur rumgerutscht. Bis auf unseren Torwart hatte, glaube ich, keiner Stollenschuhe an. Alle liefen mit Noppen rum. Das kann nicht sein. Das haben sie in der Halbzeit auch zu hören bekommen.“

In Halbzeit zwei waren die Saseler dann längst nicht mehr so dominant. „Wir haben unsere Linie verloren. Wir waren zwar aktiver, aber längst nicht mehr so stabil“, kommentierte Zankl. Dennoch ließ man durch Nico Zankl, der sich aus der zweiten Reihe ein Herz fasste, das 4:1 folgen. Obwohl die Kontrolle der Saseler in einer weniger spielstarken zweiten Halbzeit nachließ, glaubte nun wohl niemand mehr an eine Überraschung. Auch nicht als erneut Shvaychenko zum 2:4 aus Sicht der Elmshorner traf. Stattdessen rundete Mazlum Oguz im Zusammenspiel mit Kevin Göde das Torfestival ab. „Wir haben zwar die Spannung nicht bis zum Ende hochgehalten, aber das passiert im Fußball. Insgesamt bin ich zufrieden und stolz darauf, wie die Jungs die Vorgaben umgesetzt haben. So kann das Wochenende beginnen“, freute sich Danny Zankl.