Doch zunächst einmal zum Spiel: Die Hausherren begannen mutig, engagiert und wickelten die 08er zunächst in der eigenen Hälfte ein. Dementsprechend befand auch Titze: „Wir hätten uns nicht beschweren dürfen, wenn Germania 2:0 führt. Da hatten wir schon ein wenig Glück gehabt. Wer weiß, wie das Spiel dann gelaufen wäre?“ Nach einer Viertelstunde wendete sich das Blatt jedoch. Der Anfangsschwung des TuS war dahin – Buchholz drängte auf die Führung. Milaim Buzhala tauchte gleich zweimal frei vor Boris Lastro auf, Philip Mathies erging es nicht anders. Doch entweder scheiterte man am eigenen Unvermögen oder aber am stark agierenden TuS-Torsteher!

Kurz vor der Pause war es dann aber soweit – die „überfällige Führung“ für den Gast: im zweiten Versuch kam die Flanke von Andre Müller durch – Mathies bedankte sich und schoss zum 1:0 ein (41.)! Nach dem Wechsel drehte Arne Gillich auf. Binnen drei Zeigerumdrehungen erhöhte der 28-Jährige auf 3:0. Zunächst rutschte seine Freistoß-Hereingabe, die wohl für Niklas Jonas vorgesehen war, an Freund und Feind vorbei und senkte sich ins lange Eck (55.)! Dann wurde er von Buzhala steil geschickt und ließ Lastro keine Abwehrchance mehr (58.)! Kurz vor Ultimo machte der „Linksfuß“ seinen lupenreinen Hattrick perfekt. Diesmal wurde er von Julian Kühn bedient und überwand den bemitleidenswerten Lastro freistehend zum 4:0-Endstand! Nach dem zweiten Treffer brach die Savitchev-Elf in sich zusammen und war mit dem 0:4 sogar noch gut bedient.

Titze bilanzierte: „Wir haben den Anschluss zu den Rängen fünf bis acht herstellen können. Leider laufen wir dem misslungenen Saisonstart etwas hinterher: Elmshorn hat vier von sieben Punkten gegen uns geholt und Buxtehude hat den einzigen Auswärtssieg bei uns gefeiert. Diese Punkte kannst du nicht mehr gutmachen. Aber zum Vergleich: im vergangenen Jahr hatten wir zu diesem Zeitpunkt 19 Punkte – jetzt sind es 28. Das ist schon in Ordnung.“ Ganz anders war die Stimmung nach der neuerlichen Klatsche bei seinem Gegenüber: „In der ersten Halbzeit haben wir noch gekämpft, dann führen individuelle Fehler zu dieser Niederlage.“ Ob und wie es für Savitchev am Riekbornweg weitergeht, ließ er offen. Seine Worte klingen aber eher nach Abschied: „Ich habe unserem ersten Vorsitzenden Jörg Wohlgemuth nach dem Spiel mitgeteilt, dass ich jetzt erst mal eins, zwei Wochen Pause brauche. Danach werde ich eine Entscheidung treffen. Es ist schwer, wenn die besten Spieler den Verein verlassen. Deshalb müssen im Winter Verstärkungen her! Wenn das nicht passiert, muss ich mir Gedanken machen und dann eine Entscheidung treffen.“

Die Bilder zur Partie liefert noveski.com!