Regionalliga Nord

Heftiger Dämpfer im Titelkampf: Teutonia 05 kassiert Last-Minute-Ausgleich beim Schlusslicht!

12. Februar 2024, 09:51 Uhr

Die Freude über sein Führungstor war bei Gazia Siala (li.) nach Schlusspfiff komplett verflogen. Foto: Hempel/FC Teutonia 05

Auf die Nullnummer zur Pause reagierte Dominik Glawogger, Cheftrainer des FC Teutonia 05, mit einem Dreifachwechsel. Der 33-Jährige konnte nicht zufrieden sein und wollte mit der Hereinnahme von Fabian Istefo, Affam Ifeadigo und Serkan Dursun mehr Druck im Offensivspiel seiner Teutonen beim abgeschlagenen Regionalliga-Schlusslicht SC Spelle-Venhaus entfachen. Die Hausherren empfingen den Club aus Ottensen mit einer 0:5-Packung im Gepäck beim FC St. Pauli II und traten das erste Mal nach mehr als 110 Tagen wieder vor heimischer Kulisse an, allerdings nicht auf dem Rasen im Getränke Hoffmann-Stadion, sondern auf dem Kunstrasenplatz. Ein Vorteil für die an der Hoheluft beheimateten und um die Meisterschaft kämpfenden Teutonen? Mitnichten!

Dominik Glawogger machte aus seinem Unmut keinen Hehl. „Sehr, sehr enttäuschend, dass wir nicht mit drei Punkten nach Hause fahren“, haderte der Teutonen-Trainer – nachdem sein Team in der 90. Spielminute den Last-Minute-Ausgleich schlucken und damit einen herben Dämpfer im Titelkampf einstecken musste. Jip Kemna ließ den Tabellenletzten der Regionalliga Nord frenetisch feiern – und beinahe hätte Christoph Ahrens sogar noch das 2:1 für die Speller erzielt.

"Haben nicht mehr als Mannschaft verteidigt"

Unbändiger Jubel beim SC Spelle-Venhaus nach dem Last-Minute-Ausgleich durch Jip Kemna. Foto: Hempel/FC Teutonia 05

Dementsprechend ernüchtert war Glawogger nach Schlusspfiff: „Wir haben es nicht geschafft, den Gegner noch mehr unter Druck zu setzen und das 2:0 nachzulegen“, brachte auch die Führung durch Gazi Siala kurz nach der Pause, als er nach einem Schuss von Affam Ifeadigo, den Spelle-Schlussmann Bernd Lichtenstein gerade noch entschärfen konnte, goldrichtig stand und abstaubte (54.), nicht die erhoffte Sicherheit. „Wir waren in den letzten Minuten nicht mehr gut organisiert, haben einfach zu viel zugelassen, nicht mehr als Mannschaft verteidigt – und dann entsteht so eine Dynamik in so einem Spiel“, konstatierte Glawogger.

Der Gegner habe „auf einmal wieder daran geglaubt, dass was möglich ist“ – und schockte die Gäste spät. „Das ist zwar das erste Mal in dieser Saison, aber dennoch sehr bitter, dass wir diese knappe Führung nicht über die Zeit bringen konnten“, bilanzierte der gebürtige Grazer, der mit seinen „Kreuzkirchlern“ als Tabellenfünfter nun schon neun Punkte Rückstand auf Primus Hannover 96 II hat. Zudem haben die Niedersachen noch eine Partie mehr in der Hinterhand…

Autor: Dennis Kormanjos