LOTTO-Pokalfinale
„Was gibt es Geileres, als sich mit einem Pokalfinale zu verabschieden? Den Pokalsieg natürlich!“
Die Vorfeude auf das LOTTO-Pokalfinale ist riesengroß (v. li.): Teutonen-Kapitän Marcus Coffie, T05-Coach Immanuel Höhn, USC-Trainer Marius Nitsch (2. v. re.) und Moritz Niemann haben bereits eine Hand an der Trophäe. Foto: Kormanjos
Während der Saison noch als Spieler aktiv, übernahm er interimsmäßig den Cheftrainer-Posten beim FC Teutonia 05: Immanuel Höhn. Foto: noveski.com
Eine spezielle Vorbereitung auf dieses eine Spiel gebe es nicht, so Höhn. „Es ist ein Finale. Da geht es nicht darum, was man vorher gemacht hat oder was war, sondern darum, die Leistung, die Freude und die Spannung auf den Platz zu bringen. Alles andere ist egal. Das versuchen wir die ganze Woche schon – und das haben wir auch am Samstag vor.“ Mit einem Heimvorteil im Rücken? „Wir kennen den Platz, unsere Abläufe und haben hier auch schon einige Spiele bestritten, in denen uns das entgegenkam“, spricht er auf die Größe des Platzes an der Hoheluft an, wo die Teutonen in der Regionalliga Nord auch ihre Heimspiele bestreiten.
"Dann haben wir eine Chance"
Für Marius Nitsch ist es das erste LOTTO-Pokalfinale als Cheftrainer - und sein USC Paloma geht als Underdog ins Endspiel. Foto: noveski.com
„Ich glaube, das ist nicht der einzige Vorteil, den der Gegner hat – die spielen in der Regionalliga und haben gerade letztes Wochenende vor 6500 Zuschauern gespielt. Da kommen auch noch andere Dinge dazu“, entgegnet Nitsch, befindet aber auch: „Am Ende des Tages spielt es in einem Spiel keine Rolle, auf welchem Platz wir spielen, sondern: Wenn meine Mannschaft an dem Tag am Limit performt, dann haben wir – Platz-unabhängig – eine Möglichkeit und Chance, wissen aber auch, dass da noch viele andere Faktoren mit reinspielen müssen“, sieht Nitsch die Schwere der Aufgabe, glaubt aber gleichzeitig an sein Team. Nicht nur, weil man bisher schon „einen tollen Pokalweg bestritten“ habe.
"Im Gegensatz zum Gegner sind wir die "Rookies"
Beispiele gefällig: In der Dritten Runde haben die „Tauben“ den Regionalligisten Eintracht Norderstedt, zu diesem Zeitpunkt Tabellenführer, mit 3:1 eliminiert. Im Halbfinale musste der ambitionierte ETSV Hamburg (2:0) dran glauben. „Ich glaube, wir haben gezeigt, dass wir uns in dieser Underdog-Rolle sehr wohlfühlen, dass das Spiele sind, die uns von der DNA und von der Art und Weise auch liegen können“, sieht sich der USC als David gegen den klassenhöheren Goliath. „Im Gegensatz zum Gegner sind wir die ‚Rookies‘, die das ganze Erlebnis noch gar nicht kennen, für die das alles neu und spannend ist – sowohl für die meisten Spieler als auch für uns im Trainerteam sind das neue Erfahrungen.“ Aber: „Wir freuen uns extrem auf den Tag, das ganze Erlebnis und wollen auch sportlich das Maximum aus diesem einen Tag rausziehen“, glaubt man an die Außenseiter-Chance.
Coffie mit der Chance auf das Pokal-Triple
Als Favorit kann Teutonen-Captain Marcus Coffie mit seinem Team Geschichte schreiben – vor allem er selbst. Denn Coffie ist einer von wenigen Akteuren, der schon vor zwei Jahren beim ersten Pokalsieg dabei war und nun die Chance auf das „Triple“ hat. „Ich habe heute erfahren, dass es noch nicht so oft vorgekommen ist, dass dreimal hintereinander der Pokal gewonnen wurde. Deshalb ist da auch noch ein Stück Extra-Motivation, das zu schaffen“, verspürt auch er eine „riesengroße Vorfreude“ auf das Endspiel.
Für Niemann läuft die letzte Woche
Palomas "Capitano" Moritz Niemann bestreitet sein letztes Spiel für den USC - und das gleich in einem Pokalfinale. Der Sieg wäre für ihn die Krönung. Foto: noveski.com
Letzteres gilt auch für Palomas „Capitano“ Moritz Niemann, bei dem sich Vorfreude und Wehmut zugleich breit machen. Denn: Für Niemann ist es nach fünf Jahren an der Brucknerstraße zugleich das allerletzte Spiel für seinen USC, da er zur kommenden Spielzeit zu Teutonia-Konkurrent Eintracht Norderstedt wechselt und eine Etage höher sein Glück versuchen will. „Es ist schon etwas traurig, zu wissen, dass die letzte Woche in diesem Verein angebrochen ist.“ Nichtsdestotrotz: „Was gibt es Geileres, als sich mit einem Pokalfinale zu verabschieden? Da würde ich jetzt mal behaupten: Den Pokalsieg natürlich!“ Eine klare Ansage. „Es ist zusätzlich etwas ganz Besonderes, weil es das letzte Spiel ist. Aber für jeden Einzelnen ist so ein Pokalfinale etwas Außergewöhnliches!“