Regionalliga Nord

Norderstedter „Urgestein“ geht – auch der Prinz verlässt die Eintracht!

13. Juni 2024, 10:00 Uhr

Nach 13 Jahren und den viertmeisten Spielen im Eintracht-Dress wird Juri Marxen die Ochsenzoller Straße verlassen. Foto: noveski.com

In wenigen Tagen – genauer gesagt: Am 17. Juni – geht es für den FC Eintracht Norderstedt bereits wieder in die Vorbereitung auf die neue Regionalliga-Saison. Pünktlich zum Auftakt wurden nun auch die letzten personellen Entscheidungen des bestehenden Kaders getroffen – was sowohl weitere Abgänge als auch Vertragsverlängerungen mit sich bringt, wie die Mannen von der Ochsenzoller Straße offiziell bekanntgeben.

Defensivakteur Andre Wallenborn (li.) bleibt Norderstedt erhalten. Foto: noveski.com

Jeweils um ein Jahr verlängert wurden die Arbeitspapiere von Andre Wallenborn und Ayoub Akhber. Akhber kam zu bisher elf Kurzeinsätzen mit zwei Toren, ehe er sich kurz vor der Verpflichtung von Trainer Jean-Pierre Richter einen Kreuzbandriss zuzog, so dass Richter sich bisher noch keinen Eindruck von ihm machen konnte. Nun bekommt Akhber die Möglichkeit, in Ruhe eine Verletzung auszukurieren und dann neu anzugreifem.

Neu angreifen will auch Andre Wallenborn, dessen Qualitäten in der Innenverteidigung und als Linksverteidiger unbestritten sind. Leider verpasste er verletzungsbedingt große Teile der Saison, war in der entscheidenden Phase aber mit dabei und verhalf der Mannschaft mit guten Leistungen zum Klassenerhalt.

Der Prinz geht schon wieder - auch Marxen bleibt nicht

Trennen werden sich dagegen die Wege mit Kevin Prinz von Anhalt und Juri Marxen, die sich jeweils nicht mit dem Verein über einen neuen Vertrag einig wurden.

Der Prinz kam erst vor dieser Saison von Altona 93 und wurde auf Anhieb Stammspieler. Er begeisterte die Zuschauer nicht nur mit seinen zehn Toren und fünf Torvorlagen, sondern auch mit seinem physisch starken Spiel und verpasste lediglich ein Spiel auf Grund einer Gelbsperre sowie verletzungsbedingt die letzten drei Partien der Saison.

13-jährige Ära endet

Auch Kevin Prinz von Anhalt (Mi.) kehrt der Eintracht nach nur einem Jahr schon wieder den Rücken. Foto: noveski.com

Mit dem Abschied von Juri Marxen endet nach 13 Jahren eine Ära. Juri kam im Jahr 2011 aus der U17 des Hamburger SV nach Norderstedt und wurde in einem letzten A-Jugend-Jahr in die damalige Oberliga-Mannschaft hochgezogen. Vom Aufstieg in die Regionalliga über die Pokalendspiele und die Auftritte im DFB-Pokal war er bei allen großen Erfolgen des Vereins nicht nur dabei, sondern ein wichtiger Teil des Ganzen. Mit insgesamt 261 Spielen belegt er hinter Philipp Koch, Dane Kummerfeld und Jan Lüneburg den vierten Platz unserer Ewigen-Liste.

Ein weiteres Trio verabschiedet sich

Eric Gueye äußerte schon im Winter bei seiner Verpflichtung, dass er seine Zukunft in einer anderen Regionalliga sieht. Das Ziel für ihn heißt nun: Regionalliga West. Dort schließt er, der in allen Spielen der Rückrunde zum Einsatz kam, sich dem ambitionierten Rot-Weiß Oberhausen an.

Vom Oberliga-Absteiger TuS Osdorf kam Incheol Choi vor der Saison nach Norderstedt, wo er in 13 Regionalliga-Spielen zum Einsatz kam. Inchi wird sich in der kommenden Saison einer neuen Herausforderung stellen.

Letzter Abgang ist Noah Musse. Der 20-Jährige wurde vor der Saison aus der U19 hochgezogen. Nach vielversprechendem Start wurde er immer wieder aus gesundheitlichen Gründen zurückgeworfen und kam 2024 gar nicht mehr zum Einsatz. Ihn zieht es nun in der Oberliga, wo er neu durchstarten möchte. „Danke Männer – wir wünschen Euch alles Gute für die Zukunft! Wir sehen uns aufm Platz!“