Erstes Oberligaspiel: Fünf Minuten, zwei Ballkontakte, zwei Tore!

BUs Youngster Keunemann feiert Traumdebüt

06. Oktober 2014, 11:53 Uhr

Am Samstag noch für die Zweite im Einsatz, am Sonntag der Tor-Held für die Erste: Lasse Keunemann (re.). Foto: Rüdiger Abend (timelash.de)

Eigentlich gehört er seit dieser Saison dem Kader der zweiten Mannschaft des HSV Barmbek-Uhlenhorst an. Doch am Sonntagnachmittag schlug seine große Stunde im Hamburger Oberhaus: Die Rede ist von Lasse Keunemann, der im Sommer aus der eigenen A-Jugend in die von Andy Höhn trainierte Bezirksliga-Truppe der Barmbeker hochgezogen wurde, und im Gastspiel beim noch immer sieglosen Schlusslicht in der 85. Minute eingewechselt wurde. Was dann passierte, „damit hätte ich selber niemals gerechnet“, so Keunemann hinterher.

Die Pieper-Eleven rackerte sich gegen die defensiv gut organisierten Vier- und Marschländer lange Zeit ab, schaffte es einfach nicht, das dichte Bollwerk zu entern. 60 Sekunden vor Keunemanns Einwechslung flog bei den „Deichkickern“, die in der Offensive mal wieder keine Durchschlagskraft entwickeln konnten, Mittelfeld-Lenker Onur Ulusoy mit Gelb-Rot vom Platz! Der Druck wurde immer größer. Dann segelte ein Freistoß in den Sechzehner der „Poschmänner“, Ivan Sa Borges Dju legte ab – und Keunemann stand da, wo ein Torjäger eben zu stehen hat, 1:0 BU (86.)! Mit seinem allerersten Oberliga-Ballkontakt die erste Bude – was für ein Debüt für den 19-Jährigen!

Doch es sollte noch besser kommen: Erneut bediente Sa Borges Dju das neue „Sturm-Juwel“ und der blieb wieder eiskalt vor dem Kasten von Kai Erschens – 2:0 (90.)! „Ich kann der Mannschaft wirklich keinen Vorwurf machen, sie hat alles in die Waagschale geworfen. Wenn du so nah dran bist, und dann doch wieder mit leeren Händen dastehst, dann ist das natürlich sehr bitter“, meinte Poschmann nach der Partie. Keunemann, der am Samstag beim 3:2-Sieg der Zweiten gegen Condor II noch 90 Minuten durchspielte, sagte: „Ich habe am Freitag erfahren, dass ich im Kader stehe und habe mich darüber natürlich riesig gefreut. So einen Einstand kann man sich nur erträumen.“

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