Oberliga

ETSV gibt „gute Antwort auf die Unruhe der letzten Zeit“

02. Oktober 2023, 10:43 Uhr

Fabio Parduhn (li.) und Interimstrainer Kusi Kwame bejubeln den 3:0-Auswärtssieg des ETSV Hamburg beim SV Rugenbergen. Foto: noveski.com

Dass „die letzten Tage sehr intensiv waren“, das stritt Matthias Märtens gar nicht erst ab. Konnte er auch gar nicht. Schließlich hatten es die vergangene Woche beim ETSV Hamburg in sich. Am Dienstagmorgen verkündete der ambitionierte Oberliga-Aufsteiger den vorzeitigen Abschied von Cheftrainer Diamantis „Aki“ Cholevas. Kurz darauf verkündete Sportchef Jassi Huremovic im Gespräch mit uns die vorläufige Interims- und Nachfolgelösung: Der derzeit verletzte Kapitän Kusi Kwame, Co-Trainer Matthias Märtens und Marcel Andrijanic, verlängerter Arm auf dem Platz, führten die Eisenbahner ins Spiel beim „Kellerkind“ SV Rugenbergen.

Das Interimsduo Kusi Kwame (li.) und Matthias Märtens gibt an der Seitenlinie die Richtung vor. Foto: noveski.com

Das Ergebnis: „Eine gute Antwort auf die Unruhe der letzten Zeit“, so Märtens, der aber auch keinen Hehl daraus machte, dass es „kein fußballerischer Leckerbissen, sondern eher ein Arbeits- und Pflichtsieg war, wo wir den Sack zu spät zugemacht haben“. Christian Stark brachte den Zug gleich mal auf Betriebstemperatur und zeitig in Fahrt (13.). „Die erste Halbzeit war ganz in Ordnung. Wir haben früh das 1:0 gemacht, es dann aber versäumt, clever zu Ende zu spielen – gerade im letzten Drittel“, so Märtens. „In der zweiten Halbzeit ist das Spiel so ein bisschen vor sich hingeplätschert, bis wir es – auch durch gute Wechsel – entschieden haben.“

"Die Stimmung auf dem Platz und von der Bank war sehr positiv"

Die Erleichterung bei den Eisenbahnern war groß: Vedat Düzgüner (li.) herzt den Doppeltorschützen Christian Stark. Foto: noveski.com

Einer der Joker, der prompt zuschlug, war: Gedion Wedemeyer. Zehn Zeigerumdrehungen vor Ultimo betrat der Ex-Osdorfer das Geläuf im Sportzentrum Bönningstedt und sorgte acht Minuten später für die Entscheidung (88.). In der Nachspielzeit stellte abermals Stark den 3:0-Endstand her (90. +2). „Insgesamt hätte es aber auch deutlich höher ausgehen können“, stand Märtens nach arbeitsreichen Tagen die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. „Ich war eigentlich ganz froh, dass Jassi den Druck und diese Aufmerksamkeit von mir ferngehalten hat. Ich konnte in Ruhe arbeiten, meine Trainingseinheiten planen, viele Einzelgespräche führen und auch an der Taktiktafel mit der Mannschaft noch einmal einige Sachen durchgehen. Das war sehr angenehm.“

Nach einer „sehr guten und intensiven Trainingswoche, in der wir sehr viel investiert haben“, sei er „einfach nur froh, dass einige Sachen umgesetzt worden sind, die Stimmung auf dem Platz und von der Bank sehr positiv war“, bilanzierte Märtens.

Autor: Dennis Kormanjos

Fotogalerie

Mehr zum Thema