Die Führung für den SCV: Alexander Borck (Mi.) jagt den Ball früh zum 1:0 in die Maschen. Foto: Matthias Wenner/SCV

Der Gast von der Hoheluft startete äußerst dominant. „Wir hatten das Spiel komplett unter Kontrolle und sind auch verdient in Führung gegangen“, sprach Krause auf den schnellen Treffer von Alexander Borck an. Zehn Zeigerumdrehungen waren gespielt, als der Ball über Julian Pötzinger und Dennis Bergmann auf dem linken Flügel zu Charles Kouakou kam. Mit Tempo und Präzision brachte der pfeilschnelle Offensivakteur die Kugel flach rein. Am zweiten Pfosten rauschte Borck heran und wuchtete das Runde ins Eckige (10.).

Es folgte eine kurze Spielunterbrechung, „die uns so ein bisschen aus dem Konzept gebracht hat“, befand Krause. „Da war Tornesch ein bisschen aktiver im Spiel.“ Die vom SCV-Coach angesprochene „kurze Spielunterbrechung“ erfolgte, da Union-Akteur Jesse Schmahl behandelt und frühzeitig ausgewechselt werden musste (18.). Obwohl die Hausherren nun 20 Minuten lang etwas griffiger waren, konnten die Schwabe-Schützlinge kein Kapital daraus schlagen. Und nach der Pause habe „nur noch eine Mannschaft gespielt“, konstatierte Krause.

"Das war ein sehr erwachsener Auftritt"

Charles Kouakou (re.) zieht am Gegenspieler vorbei. Foto: Matthias Wenner/SCV

Keine sechs Minuten nach Wiederanpfiff sorgte Bergmann mit einem ganz überlegten Abschluss aus 16 Metern gegen die Laufrichtung von Tornesch-Torsteher Adrian Weiß für das 2:0 (51.). Zuvor brach Luca Palzer über rechts durch und Borck ließ das Leder für den Schützen clever passieren. Ein Doppelschlag sorgte schließlich für den 4:0-Endstand zugunsten der Gäste. Zunächst veredelte abermals Bergmann eine Kouakou-Vorarbeit (75.), ehe Nick Scharkowski nach einem Steckpass mit einem sauberen Abschluss in die lange Ecke direkt nachlegte (76.).

Der SC Victoria feiert im Torneum. Mit zwölf Zählern rangiert Vicky auf dem sechsten Tabellenplatz. Foto: Matthias Wenner/SCV

Und so fiel der anschließende Chancenwucher nicht mehr ins Gewicht. Beispiele: Kouakou scheiterte freistehend am Quergebälk – während Luca Ernst und Alexander Kay aus kürzester Entfernung jeweils per Kopf keinen Erfolg hatten. „Aber das ist erstmal zweitrangig, weil wir in den letzten Wochen auch knappe Spiele hatten, wo es ein bisschen brenzlig wurde. Den Eindruck hatte man am Sonntag nicht. Das war ein sehr erwachsener Auftritt“, strahlte Krause. „Für uns zählt nur: Die Null hinten, die Vier vorne und die drei Punkte mehr auf unserer Reise. Dadurch können wir auch tabellarisch dranbleiben und gucken, wo die Reise hingeht.“